Wenn man beginnt, sich selbst auszuweichen
Ich habe sehr lange nicht wahrhaben wollen, dass mein Haar lichter wird.
Vielleicht sogar zu lange.
Es ist ein schleichender Prozess. Kein plötzlicher Moment, sondern viele kleine Blicke in den Spiegel, die man schnell wieder vergisst. Oder vergessen will. Ich habe versucht, es zu verbergen – mit Frisuren, mit Styling, mit der Hoffnung, dass es schon nicht so auffällt.
Doch irgendwann merkt man: Man weicht sich selbst aus.

Was eine Glatze mit dem Kopf macht – nicht nur mit dem Aussehen
Ich bin mir sicher, jeder Mann kennt diesen inneren Konflikt.
Der Moment, in dem das Thema Glatze plötzlich real wird.
Man fühlt sich älter.
Nicht unbedingt, weil man es ist – sondern weil man glaubt, es jetzt zu sein.
Man beginnt zu experimentieren:
- Man versucht kahle Stellen zu verdecken
- Man liest sich ein in Haarsysteme
- Man informiert sich über Haarverpflanzungen
- Man rechnet, vergleicht, zweifelt
Und all das ist vollkommen legitim.
Es geht dabei selten nur um Haare.
Es geht um Kontrolle.
Um Identität.
Um das Bild, das man von sich selbst hat – und das man vielleicht festhalten möchte.

Akzeptanz ist kein Aufgeben
Irgendwann kam für mich ein stiller Punkt.
Kein dramatischer. Kein impulsiver.
Ein ehrlicher.
Ich habe gemerkt, dass Akzeptanz kein Zeichen von Resignation ist.
Sondern von Klarheit.
Die langen Haare waren eine Zeit in meinem Leben.
Sie stehen für Erinnerungen, für Entwicklungen, für Versionen von mir.
Und genau deshalb dürfen sie da sein – in der Vergangenheit.
Aber sie definieren nicht, wer ich heute bin.

Ein neuer Umgang – und neue Routinen
Seit diesem Jahr trage ich vermehrt Hüte.
Nicht, um etwas zu verstecken – sondern weil es sich richtig anfühlt.
Vor kurzem habe ich Docker Caps für mich entdeckt.
Und ehrlich gesagt: Ich bin sehr zufrieden damit. 🤗
Sie passen zu mir.
Zu meinem Stil.
Zu der Ruhe, die ich mir selbst gegenüber gefunden habe.
Es geht nicht darum, sich neu zu erfinden.
Sondern darum, sich nicht mehr zu verbiegen.

Veränderung darf leise sein
Dieses Rasieren war kein radikaler Schnitt.
Es war ein bewusster Schritt.
Veränderung muss nicht laut sein.
Sie muss nicht erklärt werden.
Manchmal reicht es, wenn sie sich richtig anfühlt.
Nicht weniger ich.
Nur ehrlicher.

Fazit: Sich selbst wieder begegnen
Wenn ich heute in den Spiegel schaue, sehe ich keinen Verlust.
Ich sehe Klarheit.
Leichtigkeit.
Und Akzeptanz.
Der natürliche Lauf der Dinge lässt sich nicht aufhalten.
Aber man kann entscheiden, wie man ihm begegnet.
Und manchmal ist genau das der Moment,
in dem man wirklich bei sich ankommt.

Viel Spaß🤗
Euer Christoph